Sprache ist überall – in Schule und Beruf, mit Freunden und Familie, in unseren Gedanken und Träumen. Und sie ist so selbstverständlich für uns – fast schon wie Atmen – dass wir oft gar nicht bemerken, wie schwierig diese Sprache eigentlich ist, mit der wir so einfach und nebenbei komplizierte Pläne schmieden oder unsere Gefühle ausdrücken können. Wir bemerken beim Sprechen oft nicht einmal, wie ungenau und mehrdeutig unsere Sprache ist, weil wir uns daran gewöhnt haben, trotzdem verstanden zu werden. Wie ist das gemeint? Wenn ich zum Beispiel sage: „Ich habe heute Oma in der Stadt mit einem Fernglas getroffen”, dann kann das zwei Situationen beschreiben. Entweder Oma war mal wieder im Park, um die Papageien zu beobachten, oder sie hat jetzt eine richtig schmerzhafte Beule, weil ich sie mit dem Fernglas verletzt habe. Während wir also vor uns hinplappern und einfach verstanden werden, während wir lesen und Spaß dabeihaben, arbeitet unser Gehirn auf Hochtouren: Es entnimmt dem Geräusch, das wir Sprache nennen, einzelne Laute und gruppiert sie zu Wörtern (z.B. um „Haus“ von „Laus“ zu unterscheiden), fügt sie zusammen zu ganzen Sätzen und die Sätze verknüpft das Gehirn zu ganzen, lebendigen Geschichten. Im ersten Teil unseres Workshops erfahrt ihr etwas darüber, wie Wissenschaftler:innen Sprache erforschen. Im Mitmach-Teil könnt ihr dann selber Sprachwissenschaft ausprobieren, zum Beispiel im Labor Blickbewegungen beim Lesen und Sprechen messen und elektrische Hirnaktivität aufzeichnen – und gleichzeitig lernt ihr, wie man dabei etwas über Sprache erfahren kann.
Termin:
Di., 11.03.2025, 16.00-17.30 Uhr
Zielgruppe:
Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 3 bis 4
Veranstaltungsart:
Workshop
Dozent:
Guendalina Reul - Institut für deutsche Sprache und Literatur
Veranstaltungsort:
Seminarraum A, Chemische Institute, Geb.-Nr. 322, Greinstraße 4-6, 50939 Köln
Für den Besuch dieser Veranstaltung ist eine Anmeldung nötig.